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// ZKM | Institut für Musik und Akustik

Das ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe ist weltweit die einzige Einrichtung, die Ausstellungsbereiche (Museen), medienwissenschaftliche Forschung (ZKM | Institut für Medien und Wirtschaft, Filminstitut) Produktionsbereiche (ZKM | Institut für Musik und Akustik, ZKM | Institut für Bildmedien) und Aufführungsstätten unter einem Dach und einer Thematik zusammenfasst. 1989 gegründet und 1997 in das eindrucksvolle Gebäude einer ehemaligen Munitionsfabrik eingezogen, gilt das ZKM als führend in der inhaltlich-künstlerischen Verknüpfung von Kunst und digitaler Technologie. Das ZKM | Institut für Musik und Akustik verbindet künstlerische Arbeit mit Forschung und Entwicklung. Dabei versteht es sich als Forum des internationalen Austausches. Das Institut ist in vielfältigen Bereichen aktiv, so veranstaltet und initiiert es zeitgenössische Konzerte, Symposien und Festivals, die eine Plattform für Musikschaffende und -interessierte bieten. Die Projekte umfassen mit digitaler Klangsynthese, algorithmischer Komposition und Live-Elektronik bis zu Hörspiel, interaktiven Klanginstallationen und audiovisuellen Produktionen eine breite Palette dessen, wozu die digitale Technologie musikalische Phantasie anzuregen vermag. Mit dem Klangdom des ZKM | Institut für Musik und Akustik - vierzig Meyersound Lautsprecher hängen an einem elipsenförmigen Rigsystem dreidimensional im Raum, weitere sind am Boden aufgestellt - können komplexe Raum-Klang-Bewegungen realistisch dargestellt werden. Die ZKM-Archive umfassen auf mehreren institutionellen Ebenen Bestände der produzierenden Institute (Institut für Musik und Akustik sowie Institut für Bildmedien) und der im ZKM angesiedelten Archive (u.a. Archiv des Karl Sczuka Preis für akustische Spielformen, Internationales digitales elektroakustisches Musikarchiv IDEAMA, Archiv des Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik, Archiv des Internationalen Medienkunstpreises IMKP). Im audiovisuellen Bereich sind 370 Titel im Produktionsarchiv für Musik, 200 Werke im Dokumentationsarchiv für Veranstaltungen, 550 im IDEAMA vorhanden. Unsere Mediathek umfaßt 12.000 Objekte (Video/Audio). In unseren Sammlungen befinden sich zudem mehr als 1000 Titel (Vasulka, Boulez, 40 Jahre Videokunst, Kluge-Archiv, Ulmer Filminstitut u.v.m).


Projektleitung: Prof. Ludger Brümmer

Geschäftsführung: Dr. Achim Heidenreich

Wissenschaftliche Mitarbeit: Julia Haecker

Redaktion und Digitalisierung Video: Yvonne Mohr

Studentische Hilfskräfte: Julia Blank (Archivierung, Rechteabfrage), Kristina Moser (Fotoarchiv), Frank Zalkow (Archivierung, Digitalisierung Audio)

 

// Elektroakustische Musik

Definition // Seit der Gründung des ZKM | Institut für Musik und Akustik entstanden über 460 elektroakustische Werke unterschiedlicher Genres, wobei immer eine elektronische Komponente das Werk konstituiert, determiniert oder ergänzt. Der Umgang mit jeweils spezifischen Techniken hat innerhalb neuer Musik zur Herausbildung eigener musikalischer Gattungen mit unterschiedlichem ästhetischen Anspruch geführt. Der Terminus elektroakustische Musik umfasst Bezeichnungen wie live-elektronische Musik, akusmatische Musik/musique concrète, tape music, elektronische Musik etc . Diese sich voneinander abgrenzenden Definitionen änderten sich im Laufe der Zeit immer wieder, so dass einheitliche und verbindliche Bezeichnungen oder Gattungen nicht vollständig festzulegen sind. Während ein Teil neuer Musik in Termini fixiert ist, muss gerade der Bestand gegenwärtiger Musik zunächst die Möglichkeit der flexiblen Beschreibung bewahren.
Aufgabe des Förderprojektes mediaartbase.de ist es daher auch, im Vorfeld der Erfassung einer Datenbank- oder Archivstruktur eine Gattungsdiskussion anzuregen, innerhalb derer die Komponistenintention, der technische Entwicklungsstand und der Adressatenkreis der Werke auf die Möglichkeit einer gattungsnormativen Kategorisierung hin untersucht und festgeschrieben werden müssen.

Im Gegensatz zur rein instrumentalen und vokalen Musik basieren elektroakustische Formen auf der Wiedergabe durch Lautsprecher. Unter Einbezug des – sich auch immer im Wandel befindenden – Raumes als konstituierende Komponente oder Einflussfaktor eines Werks können sich gravierende Änderungen oder Neufassungen des Werkes ergeben.

Bei einer ausschließlichen Fixierung auf Tonträger sind keine ‚konventionellen’ Partituren erforderlich. Vielmehr weisen technische Aufbau- und Raumpläne sowie Verlaufsaufzeichnungen auf die intendierte Aufführungsgpraxis des Komponisten hin. Die (computergesteuerte) Aufteilung des Klanges auf den Raum und die entsprechende Anordnung der Lautsprecher spielen dabei eine exponierte Rolle.

Neben vielfachen spezifischen Unterordnungen sind zwei grundsätzliche Richtungen zu definieren, die sich in den Formen Instrumentalklang und Live-Elektronik sowie Musik für Fixed Media widerspiegeln.